Seit einigen Jahren wird ja so ziemlich alles auf dem Grill zubereitet, vom Kuchen bis hin zum gegrillten Salat ist alles möglich. Ich kann mich nicht für alles begeistern, aber davon, die Pizza im Grill zu backen bin ich wirklich überzeugt.

Hierzu benötigt man einen Pizzastein. Den gibt es in rund oder eckig mittlerweile für wenig Geld auch jedes Jahr zu Beginn der Grillsaison bei den gängigen Discountern. Die Steinplatte wird dann in den Grill gelegt und für ca. 10 Minuten bei voller Hitze aufgeheizt. Darauf platziert man dann die fertig belegte Pizza und nach 10 bis 12 Minuten hat man eine knusprige Pizza ganz nach Gusto.
Der eigentliche Knackpunkt war bei uns anfänglich der Pizzateig. Wir hatten damals immer auf den fertigen Teig aus der Kühltheke zurückgegriffen. Da dieser allerdings für den Backofen entwickelt wurde, waren die Eigenschaften auf dem Grill nicht gerade überwältigend. Es war ziemlich viel Fingerspitzengefühl notwendig, damit die Pizza zwar durch und der Käse zerlaufen war, aber der Boden unten nicht verbrannte.
Wir hatten auch schon einmal Versuche mit dem Rezept eines befreundeten Pizzabäckers durchgeführt. Aber der Teig ließ sich nicht wirklich gut bearbeiten, da er sich einfach nicht in Form bringen ließ.
Jetzt weiß ich, dass mir einfach die nötigen Kniffe gefehlt haben, um das Projekt „Pizza“ zum Erfolg zu führen!
Wichtig sind die Ruhezeiten, einmal mit 1 Stunde und ein zweites Mal von 8 Stunden, aber auch eine besondere Technik die Teigkugeln zu bearbeiten, damit sie sich später leicht ausziehen lassen und in Form bleiben.



Ich teile die angegebenen Menge Teig immer in 5 Teile. Eine Teigkugel ist für mich ausreichend für eine Teigplatte von ca. 30 x 40 cm, der Boden ist hier schön dünn.
Habt ihr einen kleineren Pizzastein, oder wollt ihr den Boden dicker haben, dann müsst ihr entsprechend wenige oder mehr Teig pro Portion abwiegen.

Den Pizzateig kann man wunderbar auf Vorrat vorbereiten.
Hierzu werden die Teigkugeln wie angegeben gerollt und danach einzeln in kleine Gefriertüten gepackt, gut verschlossen und eingefroren.
Wenn ich weiß, dass ich am Abend Pizza zubereiten möchte, hole ich mir in der früh eine Teigkugel aus dem Gefrierschrank und lege sie in den Kühlschrank. Bis ich von der Arbeit wieder nach Hause komme ist der Teig aufgetaut und hat seine zweite Ruhephase beendet und kann wie beschrieben weiter bearbeitet werden.



- 1 kg Weizenmehl
- 570 ml kaltes Wasser
- 50 ml Olivenöl
- 1 g frische Hefe
- 30 g Meersalz
- Mehl in eine Rührschüssel geben und in der Mitte eine Mulde drücken.
- Etwas von dem kalten Wasser in die Mulde füllen und die Hefe darin auflösen und langsam mit einem Kochlöffel mit etwas Mehl vom Rand vermischen.
- Salz und Olivenöl dazugeben und mit dem restlichen Wasser so lange kneten bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist, der nicht mehr klebt.
- Den Teig in einen Gefrierbeutel geben und bei Zimmertemperatur nun 1 Stunde ruhen lassen.
- Nach der Ruhephase den Teig in 5 gleiche Stücke teilen. Jedes dieser Stücke kurz durchkneten und zu einer Kugel formen. Nun den Rand der Kugel etwas nach außen ziehen und den äußeren Teil nach innen in die Mitte der Kugel drücken (so zusagen von außen nach innen stülpen, ähnlich wie man Socken zusammenrollt).
- Die Teigrohlinge müssen nun nochmal 8 Stunden im Kühlschrank ruhen, erst dann können sie in die gewünschte Form gezogen und nach Herzenslust belegt werden.
Ich liebe Pizza aber leider werden Sie bei mir zuhause nicht so lecker wie beim Pizzeria. Werde es mal genau nach diesem Rezept ausprobieren.
Liebe Grüße Sophia